REGIE (Auswahl):
Das Stück geht sogleich „in medias res“: Unter der Regie von Philip Barth, der im Stück die Rolle von Luises Vater übernimmt, überzeugten alle Schauspieler durch Authentizität. In der action-reichen, dynamischen und hochspannenden Inszenierung fliegen bereits nach wenigen Minuten Becher über die Bühne, es wird gelacht, geweint und geschrien.
[…] Die Darstellung ist zu keiner Sekunde langweilig. Auch die Nebenrollen – Sekretarius Wurm, gespielt von Thorsten Schlicht, Luises Mutter (Simone Nowicki) und Philipp Neuweiler alias Hofmarschall von Kalb – liefern eine beeindruckende schauspielerische Leistung und ernten Begeisterungspfiffe aus dem Publikum.
Allgemeine Zeitung Mainz zu "Kabale und Liebe" (Junge Bühne Mainz) - 21.03.2019
So temporeich, dynamisch und lautstark, vor allem aber so voller vehementer Eindringlichkeit, bringt das Ensemble um Regisseur Philip Barth „Die Räuber“ auf die Bühne […]. Weinkisten [...], die wahlweise als Sitzgruppe, Schutzwall, Kerkerwand oder Transportbehälter dienen, gestalten das Bühnenbild. […] Agiert wird auch abseits der Bühne im Zuschauerraum, was die Inszenierung ganz nah zum Publikum bringt. So wirkt das Spiel, in dessen Zentrum die Wut der beiden Söhne des Grafen von Moor steht, umso intensiver.
Allgemeine Zeitung Mainz zu "Die Räuber (Junge Bühne Mainz) - 07.05.2018
"Vor rund 100 Jahren, am 9. März 1918, starb Frank Wedekind. Anlass genug für die Junge Bühne Mainz, sein seinerzeit heftig diskutiertes Drama „Frühlings Erwachen“ in die Gegenwart zu überführen – […] das bedeutet für Regisseur Philip Barth eine Reduzierung auf sechs Hauptfiguren im Teenager-Alter und die damit verbundenen Probleme. [...] Moritz erweckt mit akkurat geknöpftem Hemd den Eindruck eines Musterknaben, ist aber akut versetzungsgefährdet und darüber verzweifelt – bis hin zur Todessehnsucht. [...] Wendla im flatternden Minirock, gerade 14, reißt sich von ihrer erdrückend fürsorglichen Mutter los, um, sehnsüchtig nach Erlebnissen, in einer hinreißend inszenierten Liebesspiel-Szene prompt in Melchiors Armen zu landen und schwanger zu werden. [...] Wedekind nahm sich das autoritäre Schulwesen und die [...] Sexualmoral im Kaiserreich vor, mit zweckdienlich überzeichneten Figuren. Die Gegenwart ist eine andere, die hormonellen Verwirrungen der Heranwachsenden bleiben.
Die Versuche der erschütterten Existenzen, einander gegenseitig Halt zu geben, schlagen im Strudel der Nöte und Leidenschaften fehl.
[...] Applaus für die engagierten Schauspieler sowie das sorgfältig und ideenreich arrangierte Stück."
Allgemeine Zeitung Mainz zu "Frühlings Erwachen" (Junge Bühne Mainz) - 21.03.2018
"Die neue Spielzeit im freien Repertoiretheater Junge Bühne Mainz hat begonnen. Diesmal steht "Alice im Wunderland" nach Lewis Carroll auf dem Plan. 'Gar nicht so unüblich', meint Barth. Er hat eine eigene Fassung aus dem Roman entwickelt, um die Sparte des Kinder- und Jugendtheaters zu bedienen, die ein Standbein der Jungen Bühne ist. 'Es funktioniert aber auch als Schauspiel für Erwachsene.' Ganz in seinem Sinne, denn er möchte alle Generationen ansprechen. Erwachsene ließen sich genau so begeistern: 'Sie betreten den Saal als Begleitpublikum und verlassen ihn als Publikum.' Er darf auf ein Stammpublikum zählen, das sich in den sieben Jahren gebildet hat, aber in jeder Saison auch neue Zuschauer begrüßen."
Campus Mainz zu "Alice im Wunderland"
(Junge Bühne Mainz) - 08.10.2017
"Ein Kaninchen hüpft hektisch, die Königin hat gar kein gutes Herz und auch sonst geht es ganz sonderbar zu in der Fantasiewelt. Ja, sind denn alle verrückt hier? „Klar“, betont Regisseur und Schauspieler Philip Barth, „verrückt sein ist ein Muss im Wunderland“. [...] auch die neue Theaterfassung zur Geschichte nach Lewis Carroll stammt aus seiner Feder. […] Ein großes Ensemble mit zehn Darstellern begibt sich mit dem Publikum auf eine 90-minütige Abenteuerreise. […] War da nicht gerade ein weißes Kaninchen entlanggeflitzt, das ständig auf die Uhr schaute? […] Alice folgt ihm unter die Erde. Die Video-Installation mit Musik verstärkt den Eindruck, immer tiefer zu fallen, in eine magische Welt. Generell beeindruckt das Stück mit einer Vielfalt an Formen: klassisches Schauspiel wird kombiniert mit Puppenspiel, bei dem Humpty Dumpty zum Leben erweckt und Alice ganz klein wird. Mit Zaubertrank und Pilzen wechselt sie mehrmals zwischen Winzling und Riese."
Allgemeine Zeitung Mainz zu "Alice im Wunderland"
(Junge Bühne Mainz) - 02.10.2017
"Die Junge Bühne Mainz ist auch gekommen. In der Einfahrt führen die jungen Schauspieler das Stück "Reigen" von Arthur Schnitzler, eine erotische Episoden-Komödie, die nach einigen Minuten im Wohnzimmer ihre Fortsetzung findet. Das kommt bei den Besuchern [...] gut an."
Frankfurter Allgemeine Zeitung zu "Reigen"
(Junge Bühne Mainz) - 04.09.2017
"Für Mainz ist der engagierte Theatermacher [Philip Barth] ein Glücksfall. Vor wenigen Wochen hat die Junge Bühne mit den 'PopUp-Theatertagen' sogar ein eigenes, gut besuchtes Festival auf die Beine gestellt. Und im September wird die Eigenproduktion 'Dschungelbuch 2' das Mainzer Kinder-Theater-Festival einläuten. Zeit für die Stadt Mainz, so viel Initiative auch finanziell zu fördern."
SWR2 Kultur über Philip Barth und die Junge Bühne Mainz - 20.07.2016
"Echte Gefahr droht beim Sturm in Shakespeares Tragikkomödie nicht. Vielmehr ist er eine hausgemachte Bastelei, mit der Zauberer Prospero seine Widersacher zu sich auf eine einsame Insel locken kann. Die größte Hilfe dabei: der pfiffige Windgott Ariel. Überzeugend einfach setzt die Junge Bühne Mainz diese Szene um. Hier faltet sich ein grüner Zausling ein Papierschiffchen und pfeift den Sturm herbei. […] Elf Darsteller schlüpfen an dem Abend in die unterschiedlichen Rollen. Ein großes Ensemble für ein kleines Theater. Aber der Fokus liegt bei der Jungen Bühne traditionell auf den Schauspielern."
SWR2 Kultur zu "Der Sturm" (Junge Bühne Mainz) - 20.07.2016
"Das produktivste unabhängige Mainzer Theater ist die Junge Bühne. 2010 hat sie ihr Domizil im Haus der Jugend in der Mitternachtsgasse unter der Leitung des Regisseurs Philip Barth aufgeschlagen. [...] Als Premiere steht Shakespeares letztes Schauspiel „Der Sturm“ auf dem Programm, das ohne großes Bühnenbild auskommt und mit starken Schauspielerleistungen und interessanten Regieeinfällen gesegnet ist. Die Stärke der Inszenierung ist ihr Humor, der den Vergeltungs- und Rachegedanken Prosperos, des verbannten Herzogs von Mailand, jegliche Grundlage entzieht und ihn zum versöhnlichen Herrscher seiner Insel macht. [...] Strahlende Gesichter im Publikum und stehende Ovationen zeugen von einem gelungenen Premieren-Abend."
Allgemeine Zeitung Mainz zu "Der Sturm" (Junge Bühne Mainz) - 08.06.2016
"Das Ensemble der Jungen Bühne Mainz hat eine fesselnde Version des bekannten Dramenfragmentes vorgestellt: ehrgeizig, innovativ, schlicht. [...] Die Inszenierung ist in zwei Punkten besonders. Erstens hat Regisseur Philip Barth die Figur des tyrannischen Arztes [...] in eine weibliche Rolle verwandelt. Zweitens hat er die Figur einer Conférencieuse eingeführt, die das Geschehen mit einzelnen Sätzen gestrichener Figuren zynisch kommentiert. Diese zwei Neuerungen verhindern das drohende Verblassen aller anderen Darsteller [...]. Die Junge Bühne befindet sich mittlerweile im sechsten Jahr ihres Bestehens. Sollten weitere Projekte folgen, die es mit dem Esprit von „Woyzeck“ aufnehmen, dürfte weiteren sechs – und hoffentlich noch viel mehr – Jahren nichts im Wege stehen."
Myheimat.de/Mainz zu "Woyzeck" (Neueinstudierung 2016, Junge Bühne Mainz) - 15.05.2016
"Barths Fassung [überraschte] mit frischen Erkenntnissen über altbekannte Figuren und Handlungsstränge. Ruhig und liebevoll, mit sachtem Witz erzählt. [...] Wunderbare Kostüme, eine die Phantasie beflügelnde Bühne und die bezaubernde Idee, die Handlung mit Hörspielsequenzen und gefilmten Illustrationen zu straffen, erschaffen eine herzerwärmende Geschichte vom Erwachsenwerden und der Heimatsuche. Mit dafür verantwortlich ist ein durchweg glaubhaftes Ensemble, das seine Figuren ernst nimmt, und sich die Slapstick beladenen Attitüden der [Disney-]Zeichentrick-Vorbilder verbietet."
Allgemeine Zeitung Mainz zu "Das Dschungelbuch" (Junge Bühne Mainz) - 19.09.2015
"Die Inszenierung von „Ein Sommernachtstraum“ ist packend, turbulent, sprühend und kurzweilig. [...] Regisseur Philip Barth [...] hat sich entschlossen, August Wilhelm von Schlegels Übertragung zu verwenden, die den Blank-Vers des englischen Originals auch im Deutschen beibehält. Eine gute Entscheidung, denn Schlegels Sprache ist von Sinnlichkeit, Anmut und Strahlkraft, die nach wie vor ihres Gleichen suchen. [...] Fast alle Schauspieler schlüpfen in zwei Rollen, was Dank ihres Könnens und der klug konzipierten Regie funktioniert. [...] Lang anhaltender Applaus."
Allgemeine Zeitung Mainz zu "Ein Sommernachtstraum" (Junge Bühne Mainz) - 22.06.2015
"Dabei erwartet man von 17 Rollen aber nur 10 Schauspielern großes Chaos. Aber nichts da, der Rollenwechsel verläuft reibungslos. Man vergisst glatt, dass der ruppige Handwerker eben noch als zarte Elfe über die Bühne hüpfte. Eine weitere Doppelbesetzung ist Philip Barth, der zwar nur eine Rolle im Stück einnimmt, jedoch neben Schauspieler auch Regisseur der Produktion ist. [...] Alles in allem wird man keine der 90 Minuten bereuen. Trotz fensterlosem Saal, trotz gutem Wetter draußen."
STUZ-Magazin zu "Ein Sommernachtstraum" (Junge Bühne Mainz) - 18.06.2015
"Die Garderobe mit künstlichem Pelzkragen und schickem Hut steht parat, im Hintergrund plätschert Musik, die Stühle im Saal füllen sich mit Besuchern. Unter ihnen ist an diesem Abend auch Martina Keun-Geburtig, die besonders gespannt ist auf den Auftritt des „Kunstseidenen Mädchens“. Denn die rührende Geschichte um die Sehnsüchte der jungen Doris stammt aus der Feder ihrer Mutter, der Autorin Irmgard Keun. [...] 'Großartig gespielt, eine sehr gelungene Umsetzung', lobt sie nach der Aufführung bei einem Glas Sekt."
Nicole Weisheit-Zenz, freie Journalistin zu "Das kunstseidene Mädchen" (Junge Bühne Mainz) - 15.11.2014
"Rundum wohl fühlen sollen sie sich, die Besucher – das liegt wohl jedem Koch und Gastgeber am Herzen. Auch dem neuen Lehrling der „Märchenküche“ alias Philip Barth, der das Publikum zugleich als Regisseur herzlich willkommen heißt zu einer besonderen Premiere – und zugleich zur Eröffnung des diesjährigen Mainzer Kinder-Theater-Festivals. Auch in den kommenden Wochen bietet sich Gelegenheit, die sehenswerte neue Eigenproduktion der Jungen Bühne Mainz [...] anzuschauen."
Allgemeine Zeitung Mainz zu "Die Märchenküche" (Junge Bühne Mainz) - 15.09.2014
" 'Gemeinsam Theater als einen magischen Ort für große und kleine Zuschauer zu gestalten, und zwar so, wie wir es als Kinder selbst geliebt oder es uns gewünscht haben, das ist unser Anspruch', betont Philip Barth, künstlerischer und regieführender Leiter der Jungen Bühne Mainz. Mit wieviel Herz und Liebe zum Detail dies [...] von ihm und seinem Team in die Tat umgesetzt wird, zeigt sich jetzt bei der gelungenen Inszenierung der beliebtesten „Pinocchio“-Episoden.
Allgemeine Zeitung Mainz zu "Pinocchio" (Junge Bühne Mainz) - 30.10.2013
"Um das Stück spielen zu können, mussten fast 30 Nebenfiguren auf sieben Schauspieler verteilt werden. Trotzdem wird großer Wert auf Texttreue gelegt, wie Regisseur und Leiter der Bühne, Philip Barth, im Gespräch unterstreicht. Auch wurde das gepeinigte, zerissene Individuum Woyzeck stärker in den Vordergrund gerückt. [...] So nimmt die Tragödie ihren Lauf, die Woyzeck wie ein gehetztes Tier ohne eigenen Willen wirken lässt. Dennoch zählen seine stillen Momente im Fieber des Wahns zu den fragilsten und poetischsten der Dramengeschichte."
Allgemeine Zeitung Mainz zu "Woyzeck" (Junge Bühne Mainz) - 05.03.2013
"Kaum zu glauben, dass dieser Stoff tatsächlich schon über 100 Jahre alt ist. Regisseur Philip Barth hat das Teenager-Drama angemessen modifiziert. Seine Inszenierung ist an einigen Stellen dezent durch zeitgemäßere Ausdrucksweisen angereichert.
Das Bühnenbild verzichtet auf Realismus. Die Stilmittel sind reduziert auf einen Tisch, der als Bar dient und drei Sitzbälle. Als wirkungsvolle Betonung werden sie in einem Ausdruck der Aggression gegen die Wand geschleudert oder kullern zwischen unschuldig verliebtem Fangspiel umher und plumpsen schwerfällig von der Bühne."
Allgemeine Zeitung Mainz zu "Frühlings Erwachen" (Junge Bühne Mainz) - 06.03.2012
"Trotz schmaler Budgets lebt die freie Theaterszene. Was an Geld fehlt, wird durch Idealismus ausgeglichen. [...] Geschrieben von Dramaturgin Verena Gerlach und Regisseur Philip[p] Barth, der in dem Stück ["Helden!"] lautstark den DJ gab, wurden in satirischer bis dokumentarischer Form Heldenfiguren und Klischees hinterfragt und Lebensentwürfe gegenübergestellt. Sieben Jugendliche schlüpften dabei in Rollen, die ihnen nicht allzu fremd sein dürften: [...] Auf einer rauschenden Party kollidieren die unterschiedlichen Ansichten. Schnell wird deutlich, dass jeder in seiner Welt gefangen ist und die Suche nach Vorbildern gar nicht so einfach ist. [...]"
Allgemeine Zeitung Mainz zu "Helden!" (Junge Bühne Mainz) - 09.11.2011